Archiv 2025
Wertschätzung der jüdischen Identität Jesu
Am 3. Januar eines jeden Jahres begeht die katholische Liturgie den Gedenktag vom „Heiligsten Namen Jesu“. Nachdem dieses jahrhundertealte Gedenken im Zuge der Liturgiereform 1969 als eigenständiges Fest gestrichen worden war, ließ es Papst Johannes Paul II. im Jahr 2002 wieder in den römischen Generalkalender aufnehmen – allerdings nur im Rang eines nichtgebotenen Gedenktages. Diese Initiative geschah nicht zuletzt vor dem Hintergrund des jüdisch-christlichen Dialogs: Den jüdischen Namen Jesu zu ehren und zu würdigen, sollte für Christen von höchster Bedeutung sein. Neben dem Fest der Beschneidung Jesu (am 1. Januar; seit 1969 unter dem Titel „Hochfest der Gottesmutter Maria“) ist letztlich die Namensverehrung Jesu die höchste Wertschätzung von Jesu jüdischer Identität – denn genau genommen wird auf den heiligen Gottesnamen Israels, der nicht ausgesprochen werden soll, implizit hingewiesen: Jesus heißt nämlich wörtlich übersetzt: „JHWH rettet“. – Aktuelle Umfragen >>> unter heutigen Zeitgenossen lassen auf gewisse Unsicherheiten hinsichtlich des Namens Jesu schließen.
„Ein schwarzes Haus“
In der Predigt zur Jahreswende 2024/25 >>> ging der Dülmener Priester Markus Trautmann auf ein Miniaturmodell (1:100) vom historischen „Haus Pins“ am Kirchplatz in Dülmen ein. Ein solches Modell erinnere daran, dass es wichtig sei, „dass der Mensch Beziehungen pflegt zu dem, was vor uns war“, so Trautmann. „Es hat mit unserer Identität zu tun, dass wir um die Geschichte wissen, um unsere geschichtliche Prägung.“ Das schwarze Modellhäuschen schuf der Dülmener Justin Daldrup als sogenannten 3D-Druck.